KOALITIONSVERTRAG: EIN GUTER TAG FÜR DIE FILMWIRTSCHAFT
Pressemitteilung
10. April 2025
PROG Producers of Germany begrüßt, die Verankerung von Bürokratierrückbau, Investitionsverpflichtung und Anreizmodell im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD als wichtiges Zeichen an die Branche.
Gleichzeitig verbindet der Verband die Erwähnung der „Kultur als Fundament unserer Freiheit“ und der Gesellschaftsrelevanz von Kulturpolitik mit der großen Hoffnung, dass die neue Bundesregierung und der Haushaltsausschuss in einem ersten Schritt bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen die für den kulturellen Film essentiellen Bausteine jurybasierte kulturelle Filmförderung des Bundes und Talentförderung des Kuratorium junger deutscher Film mindestens in der von der Ampelregierung im Haushaltsentwurf angedachten Etathöhe und ergänzend dazu auch den bei der FFA angesiedelten minoritären Koproduktionsfonds mit den ursprünglich geplanten notwendigen Mitteln ausstattet. Denn Film ist nicht nur Wirtschafts- sondern auch Kulturgut, das es in all seiner Vielfalt zu stärken gilt.
Jakob Weydemann, Produzent Weydemann Bros. und Mitglied des PROG-Vorstands: "Der Koalitionsvertrag verankert die von den Filmproduzent*innen geforderten elementar wichtigen Elemente, die Investitionsverpflichtung und das steuerliche Anreizmodell, und setzt ein Zeichen der Hoffung, dass der Filmstandort Deutschland wieder attraktiv wird. Ich freue mich sehr, dass CDU/CSU und SPD die Branche gehört haben, die aktuell nachwievor in einer schwierigen Lage steckt. Entscheidend ist nun, dass auch die kulturelle Filmförderung im Haushalt gut ausgestattet wird, um mutige, unabhängige Kinofilmproduktionen zu ermöglichen."
„Deutschland als größtes und stärkste Land Europas gibt im Jahr einen „symbolischen Betrag“ von € 1 Mio. aus FFA Mitteln für minoritäre Co-Produktionen aus, viel weniger als die meisten unserer kleineren Nachbarn. Dies zu einer Zeit, wo internationale Zusammenarbeit in Europa dringend geboten ist.“ ergänzt Christoph Friedel, Produzent Pandora Film und PROG–Vorstandsmitglied. „Internationale Co-Produktionen sind essentiell und immer ein Geben und Nehmen. Der Minoritäre Koproduktionsfonds der FFA ermöglicht es PROG-Mitgliedsfirmen wie One Two Films oder Katuh Studio, Filme wie "The Secret Agent" oder „La Petite Dernière“, die 2025 im Wettbewerb von Cannes ihre Premiere feiern, kozuproduzieren. 3 von nur insgesamt 5 im letzten Jahr geförderten Filmen haben es in den Wettbewerb von Cannes geschafft. Hier braucht es unmittelbar eine Aufstockung aus dem Haushalt.“
„Das Kuratorium junger deutscher Film steht in den Startlöchern, Richtlinien sind geschrieben, doch bisher fehlen die für Institutionsaufbau und Start der Talentförderung notwendigen Finanzmittel des Bundes. Es liegt in den Händen der neuen Regierungskoalition, ein für die Zukunftsfähigkeit der Branche notwendiges Förderinstrument schnell und bedarfsgerecht auszustatten. Ergänzt werden sollte dieses durch die ursprünglich angedachte Verleihförderung für Talentfilme sowie eine Ausgestaltung von Investitionsverpflichtung und steuerlichem Anreizsystem die ermöglicht, dass diese neuen Bausteine auch der Entwicklung, Produktion und Auswertung von Talentfilmen zugute kommen und die Vielfalt des Filmschaffens in Deutschland sichern.“ betont Alexandra Krampe, Produzentin Julex Film und PROG-Vorstandsmitglied abschließend.
Pressekontakt:
Julia Maier-Hauff – jmh@prog.film